Geschichte

Chevauleger Reiter

Die Schaffung der Chevauleger war ein Werk des Reformators der bayrischen Armee, des Chevaliers de Thompson, später Graf von Rumford, welcher im Jahr 1788 diese Bezeichnung von Frankreich übernommen hatte.

Seit 11. März 1804 finden wir [(neben 2 Dragoner - Regimentern) 4 Chevaux - Legers - Regimenter, durch Armee-Befehl von 27. März gl. Jhrs. Nach dem Alter ihrer Errichtung numeriert.

Jedes Regiment zählte 6 Eskadronen, welche man bis 1. Oktober 1810 zur Erinnerung an jene Zeit, nach dem Inhaber benannte.

Nachdem am 29. April 1811 die beiden Dragoner - Regimenter die Umwandlung in Chevauleger erfuhren und als die ältesten Regimenter die Nummer 1 und 2 erhalten hatten, bekamen die 6 Regimenter nunmehr die heute noch bestehende Numerierung. Jedes derselben bestand beim Ausmarsch nach Rußland aus 1068 Mann mit 875 Pferden, so dass die Armee insgesamt 6408 Chevaulegers mit 5250 Reitpferden zählte.

Leider erlitten diese an Menschen- und Pferdematerial hervorragenden Regimenter, -- der Stolz des bayerischen und die Stütze des napoleonischen Heeres, --- so riesige Verluste, dass hieraus am 2. Januar 1813 nur noch ein Regiment zu 3 Eskadronen gebildet werden konnte; aber auch von diesen sahen gar viele ihre Heimat nicht mehr wieder.

Durch Verfügung vom 6. März 1813 erfolgte die Wiederbildung der aufgelösten Heeresabteilungen, und stellte man unter 16. Juli 1814 ausser den 6 Eskadronen pro Chevaulegers-Regiment (zu 136 Dienstpferden) sogar noch eine 7. Eskadron als Reserve auf.

Mit dem ruhmreichen Untergang der Helden von der Mosskwa und an der Beresina war jedoch die Überlieferung an die altbewährte Tapferkeit der bayrischen Reiter nicht erloschen, denn auch deren Nachkommen zeigten in den Schlachten bei Bautzen, Dennewitz und Hanau bei Brienne und Arcis sur Aube die gleich wuchtige Faust.

Da nach den langjährigen Feldzügen das erschöpfte Bayernland an den Grenzen der Leistungsfähigkeit angekommen war, trat am 26. Juni 1817 eine Minderung von 7 auf 5 Eskadronen ein.

Doch schon 1822 (1.Juli) zählte jedes Kavallerie-Rgt. Wiederum 6 Eskadronen mit je 162 Mann und 125 Reitpferden, welcher Stand auch später längere Zeit in Geltung blieb.

Wie die Linien-Infanterie und die leichten Infanterie-Bataillone, waren auch die Chevauleger-Regimenter an den Farben der Krägen, Ärmelaufschlägen, Brustklappen und Knöpfe auf den hell- (und von 21. November 1809 ab dunkel-) grönen Kollets zu erkennen.

Vom Äusseren waren die Chevauleger etwas schmuckere Reiter. Sie allein hatten das Recht, Schnurrbärte zu tragen, was den Mannschaften der übrigen Heeresabteilungen erst 1811, deren Offiziere noch später (1826) zugestanden wurde.

Je 2 Regimenter führten gleiche Auszeichnungsfarben und unterschieden sich von einander nur durch die weissen und gelben Knöpfe.

Mehr über die Uniformierungen, Bewaffnungen und Ausrüstung können Sie unter "Ausstattung" erfahren.

 

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